Es gehört zu den Üblichkeiten im Wahlkampf, dass Parteien sich gegenseitig Schmutzkampagnen vorwerfen. Das Resultat ist meist unentschieden. Gefoult wird eher auf den unteren Ebenen. Spitzenduellanten wie Armin Laschet und Olaf Scholz bemühen sich bei ihren öffentlichen Auftritten trotz sachlicher Unterschiede um zivile Umgangsformen. Pöbeleien könnten schaden. Hinter den Kulissen allerdings wird heftig geholzt. Besonders öffentlichrechtliche Sender tun sich als Fallensteller hervor. Schmutzeleien haben Sendungen beeinflusst.
Kann es sein, dass ich nur mit den falschen Leuten rede? Oder hat das Umfrage-Institut der ARD überwiegend Anhänger linker Parteien in seiner Kartei? Meine private Meinungsforschung jedenfalls hat ergeben, dass Armin Laschet im Triell viele Zuschauer beeindruckt hat. Ihnen hat seine inhaltliche Position gefallen, aber auch die Angriffslust, mit der er Olaf Scholz attackiert hat. Aber dann lässt die ARD mich wissen, dass Scholz haushoch gewonnen habe. Auf jeden Fall steigt die Neugier auf das wirkliche Wahlergebnis.
Der Kanzlerkandidat Olaf Scholz kann eine Koalition mit der Linkspartei gar nicht ausschließen, weil er nicht genügend Einfluss in der SPD hat. Würde er sich dennoch im Wahlkampf zu einem Ausschlussversprechen drängen lassen, müsste er möglicherweise nach der Wahl wortbrüchig werden.
Bei den Anhängern von CDU und CSU verbreitet sich Panik. Ratlos studieren sie die schrumpfenden Umfragewerte ihres Spitzenkandidaten Armin Laschet und den Aufwärtstrend von Olaf Scholz, der von der Schwäche seiner Mitbewerber profitiert. Bei fast jeder Wahlveranstaltung stellt einer die Frage nach Markus Söder.
Die Wunderfigur dieses Wahlkampfs ist Olaf Scholz. Nicht weil ihm plötzlich so hohe Werte vorausgesagt werden. Das Wunder besteht darin, dass er wie eine unbefleckte Jungfrau durchs Land zieht und dass kaum daran erinnert wird, dass er einer der größten Versager und Täuscher der Politik ist. Seine Mitbewerber kommen nicht so gut davon.
Die Entwicklung in Afghanistan ist international eine Katastrophe und national eine Schande. Die USA und die Bundesrepublik haben nach zwanzig Jahren Anstrengung und Aufbauhilfe den radikalislamistischen Taliban einen Staat und ein Volk überlassen, und die Bundesregierung lässt die Afghanen im Stich, die den deutschen Soldaten jahrelang geholfen haben.
Das übelste, niederträchtigste und schädlichste, was ein Deutscher dem andern antun kann, ist, ihn in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken. Das Nazi-Etikett klebt, stinkt und steckt an. Wer es trägt, gilt als aussätzig und verpestet auch seine Umgebung. Jüngstes Opfer einer solchen Diffamierung ist der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach. Bosbach ist ein ehrenwerter Mann, ein Politiker mit Haltung und ein Freund der klaren Aussage.
Es gibt viele schwerwiegende Gründe, warum es gut ist, dass Annalena Baerbock mit wachsender Wahrscheinlichkeit nicht Kanzlerin von Deutschland wird. Jetzt ist noch einer dazugekommen. Die grüne Kandidatin möchte die deutsche Sprache verhunzen. Wenn sie an der Macht wäre, wolle sie in Gesetzestexten eine geschlechtergerechte Sprache durchsetzen. Obwohl sie aus Umfragen weiß, dass eine große Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt, will sie es dem Volk aufzwingen.
Die Sozialdemokraten jubeln. Sie sonnen sich im deplatzierten Lachen Laschets, das ihrem Kandidaten Scholz ins Kanzleramt helfen soll. Sie stützen sich dabei auf eine Umfrage, die sie überbewerten. Es ist die immer wieder gestellte unsinnige Frage: Wen würden Sie wählen, wenn Sie den Kanzler direkt wählen dürften?