Am Klang der Stimme hatte ich ihren Kummer nicht erkannt. In scheinbar ungetrübtem Ton hatte sie mir gesagt, dass es ihr gut ginge. Alles sei in Ordnung. Minuten später schickte sie mir eine Botschaft aufs Handy. Sie habe meine Frage nicht ehrlich beantworten wollen, weil ihr Sohn im Zimmer war. Der Elfjährige habe nicht mitbekommen sollen, wie verzweifelt seine Mutter ist.
FOCUS Tagebuch 15/2020 - Zum Stress der Heimarbeit kommt noch die Aufgabe als Hilfslehrer
Helmut Markwort