Fairer geht’s nicht. Kollegial und rücksichtsvoll saßen die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz nebeneinander im Adenauer-Haus und beantworteten Fragen von Mitgliedern. Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen unterscheidet nicht viel. Sie sind alle drei männlichen Geschlechts, bekennen sich zum katholischen Glauben, stammen aus Nordrhein-Westfalen und duzen einander seit Jahren.
Will Markus Söder Kanzler werden? Nach jedem seiner Auftritte werde ich gefragt. Hier also mein JA, ABER. JA: sein Ehrgeiz ist unbegrenzt. Er traut sich das Amt zu. Je häufiger er neben Angela Merkel sitzt, desto genauer weiß er, dass er das auch kann. Aus vielen gemeinsamen Stammtischrunden, aus Gesprächen vorher und nachher kann ich beurteilen, dass er schnell, clever und witzig ist und sich in jedem Amt weiterentwickelt hat.
In welche Richtung steuert die AfD? Welcher Flügel setzt sich durch? Sechs Millionen Wähler wollen wissen, wohin sich die Partei entwickelt, die sie zur stärksten Oppositionsfraktion im Deutschen Bundestag gemacht haben. Von ARD und ZDF bekamen sie keine Antwort. Für solche Informationen sind die Nachrichtensendungen zu knapp. Die „Tagesschau“ berichtete heute gerade einmal zwei Minuten vom Parteitag.
Wie komme ich dazu, die Partei Die Linke als SED-Erben zu bezeichnen? Leserin Angela S. schickt mir vorwurfsvoll eine Mail aus dem schönen Erzgebirge und grübelt, ob ich ignorant oder dumm sei. Stellen wir uns also mal ganz dumm und fragen, was aus der SED geworden ist. Sie wurde nie aufgelöst oder gar verboten. Ihre Mitglieder mussten sich nicht entnazifizieren lassen wie die Genossen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei.
So einfach kann Franziska Giffey ihre Affäre nicht abschütteln. Um dem Plagiatsvorwurf wegen ihres Doktortitels zu entgehen, hatte sie der Öffentlichkeit mitgeteilt, sie werde ihn ab sofort nicht mehr führen. Ihre Parteigenossen begrüßten den Schritt „voller Respekt“ und spekulierten auf das Ende der Debatte.
Hinter den Masken wird weitergekämpft. Auf vielen Ebenen können die Mitglieder der CDU beobachten, wie sich die drei Kandidaten für ihren Vorsitz um öffentliche Aufmerksamkeit bemühen. Vor allem Armin Laschet will die sechswöchige Verschiebung des Wahlparteitags nutzen, um Sympathiepunkte zu sammeln.
Ein Geständnis 27 Jahre nach der Tat ist eine Seltenheit. „Der Spiegel“ hat sich dazu durchgerungen. In einer zehnseitigen Dokumentation hat das Hamburger Nachrichtenmagazin haarklein offengelegt, dass seine Titelgeschichte „Der Todesschuß – Versagen der Terrorfahnder“ vom 5. Juli 1993 falsch war.
Auch deutsche Lehrer fürchten islamistische Fanatiker. Nach der Enthauptung des französischen Geschichtslehrers Samuel Paty hat sich der Deutsche Lehrerverband gemeldet und warnt vor einem „Klima der Einschüchterung“ auch an Schulen in der Bundesrepublik.
Die Enthauptung des französischen Geschichtslehrers Samuel Paty hat eine so gewaltige Empörung ausgelöst, dass es den Behörden und der Politik in Frankreich nicht mehr gelingt, ihr Versagen zu vertuschen. Das Ausmaß des islamistischen Terrorismus wird endlich offen diskutiert. Jahrelang wurde der Einfluss der religiösen Parallelgesellschaft verharmlost, weil das brisante Thema die rechtsnationale Partei hätte beflügeln können.